Wenn Sie sich dazu entschieden haben, einen Präventionskurs zu besuchen, fragen Sie sich sicherlich, wo Sie einen solchen finden und wie Sie herausfinden, ob dieser wirklich qualifiziert beziehungsweise geeignet ist. Autogenes Training zum Beispiel wird mittlerweile an vielen Stellen angeboten, so dass die Chance sehr groß ist, auch in Ihrer Nähe einen solchen Kurs zu finden: Familienbildungsstätten, Volkshochschulen, Sport-, Therapie- und Gesundheitszentren, Vereine, Sportstudios, Hebammenpraxen, Gemeindezentren, Jugendheime sind nur einige der Institutionen, bei denen man ein solches Angebot ziemlich sicher finden wird.
Bei der Auswahl eines Kurses sollten Sie folgende Dinge beachten:
- Die Gruppenstärke sollte in einem Kurs möglichst klein, d.h. und auf sechs bis höchstens acht Teilnehmer beschränkt sein. Bei Kursen für Kinder sollte eine Teilnehmerzahl von drei bis sechs Kinder pro Kurs nicht überschritten werden. Ansonsten dürfte es dem Kursleiter kaum möglich sein, auf individuelle Fragen und Probleme einzugehen und jeden der Teilnehmer individuell in seiner derzeitigen Lebenssituation zu fördern sowie beim Lernprozess hilfreich zu unterstützen. Nach meinen Erfahrungen fühlen sich die Teilnehmer in Kleingruppen deutlich wohler. Auch fällt es den meisten deutlich leichter, sich in einem kleinen Kreis zu öffnen und über die eigenen Schwierigkeiten und Probleme zu sprechen.
- Erkundigen Sie sich vorab nach der Qualifikation des Kursleiters. Fragen Sie nach seiner Ausbildung! Es gibt leider mittlerweile Institute, die die Ausbildung im Autogenen Training innerhalb eines einzigen Wochenendes oder ausschließlich per Studienbriefe durchführen! Die Seriosität einer derart kurzen Ausbildung darf durchaus angezweifelt werden.
- Wenn die Möglichkeit besteht, melden Sie sich oder Ihr Kind persönlich bei dem Kursleiter an. So bekommen Sie einen kleinen Eindruck und Sie haben die Gelegenheit, Kursinhalte oder andere Dinge, die für Sie wichtig sind, im Vorfeld zu klären.
- Ein qualifizierter Kursleiter hat Interesse daran, vorab einen Eindruck von seinen Teilnehmern und dessen Problemen zu gewinnen und wird Sie zu einem ersten Gespräch in der Art einer Anamnese einladen. Auf diese Weise lässt sich auch gut abklären, ob sich diese Entspannungsmethode überhaupt für Sie oder Ihr Kind eignet und zum gewünschten Erfolg führen kann.
Meist bieten örtliche Krankenkassen, Diplompädagogen oder Psychologen Kurse im z.B. Autogenen Training oder Stressmanagement an. Erkundigen Sie sich auch bei Ihrer Krankenkasse. Häufig sind diese bereit, die Kursgebühr bei zertifizierten Kursen gemäß §§ 20 und 20a SGB V zu übernehmen oder wenigstens teilweise zu erstatten!